Vertrag über freie Mitarbeit

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Vertrag über freie Mitarbeit

Rechtsweg


Rechtsweg

Ordentliches Gericht
Schiedsgericht


Häufig gestellte Fragen
Wichtiger Hinweis zur Verwendung von SchiedsgerichtenDas Schiedsgericht kann durch eine Klausel in diesem Vertrag nur dann wirksam gewählt werden, wenn keine der Vertragsparteien Verbraucher ist.

Wenn eine der Vertragsparteien Verbraucher ist, müssen Sie die Option „Ordentliches Gericht“ wählen.

Eine Schiedsvereinbarung können Sie in einer separaten Urkunde treffen. Falls Sie das beabsichtigen, lassen Sie auf der nächsten Seite („Gerichtsstand“) bitte die Option „Nein“.
Wer ist „Verbraucher“?Verbraucher ist gemäß § 13 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) jede natürliche Person, die ein Rechtsgeschäft zu Zwecken abschließt, die überwiegend weder ihrer gewerblichen noch ihrer selbständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden können.

Entscheidend ist also der Zweck des jeweiligen Rechtsgeschäfts, d.h. ob vertragliche Leistungen zur eigenen privaten Bedürfnisbefriedigung oder zur beruflichen Nutzung erworben werden.

Im Vergleich zu Unternehmern stehen Verbrauchern die Verbraucherrechte zu und sie genießen besonderen Schutz.
Warum kann ein Verbraucher das Schiedsgericht nicht auswählen?Eine Vertragsklausel in einem nicht notariell beurkundeten Vertrag wie hier würde nicht den Formanforderungen für Schiedsvereinbarungen mit Verbraucher gem. § 1031 Abs. 5 ZPO (Zivilprozessordnung) genügen und wäre unwirksam.

Denn nach § 1031 Abs. 5 ZPO müssen Schiedsvereinbarungen, an denen ein Verbraucher beteiligt ist, in einer von den Parteien eigenhändig unterzeichneten Urkunde enthalten sein. Die schriftliche Form kann durch die elektronische Form nach § 126a BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) ersetzt werden. Wenn die Urkunde oder das elektronische Dokument nicht notariell beurkundet wird, dürfen darin keine weiteren Vereinbarungen enthalten sein, sonst ist die Schiedsvereinbarung unwirksam.


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VERTRAG ÜBER FREIE MITARBEIT

ZWISCHEN

______________________________
mit Sitz in: ____________________________________
vertreten durch: ______________________________

- nachfolgend der „Auftraggeber“ genannt -

UND

______________________________
wohnhaft in: ____________________________________

- nachfolgend der „Freie Mitarbeiter“ genannt -

- nachfolgend der „Vertrag“ genannt -


  • Dienstleistungen

    1. Die zu erbringenden Dienstleistungen (nachfolgend die „Dienstleistungen") werden in der diesem Vertrag beigefügten Leistungsbeschreibung aufgeführt und beschrieben, die wesentlicher Bestandteil dieses Vertrags ist.
    2. Die Dienstleistungen orientieren sich an dem den Vertragsparteien bei Vertragsschluss bekannten Leistungsumfang. Sollte sich im Zuge der Vertragsdurchführung ergeben, dass der Leistungsumfang notwendigerweise oder zweckmäßigerweise einer Anpassung an die tatsächlichen Verhältnisse bedarf, werden sich die Vertragsparteien über eine entsprechende Anpassung des Leistungsumfangs einigen.
    3. Die Vertragsparteien sind sich darüber einig, dass Erstellung eines Werkes oder Erzielung eines bestimmten Erfolges durch den Freien Mitarbeiter nicht das Ziel dieses Vertrages ist.
  • Erbringung der Dienstleistungen

    1. Die vereinbarten Dienstleistungen sind ab dem __________________  zu erbringen.
    2. Die Erbringung der Dienstleistungen erfolgt in unmittelbarer Abstimmung mit dem Auftraggeber.
    3. Zwischen den Vertragsparteien besteht Einigkeit darüber, dass durch den Abschluss dieses Vertrages zwischen Ihnen kein Arbeitsverhältnis begründet wird. Der Freie Mitarbeiter ist weder in den Betrieb des Auftraggebers eingegliedert, noch unterliegt er einem die organisatorische Gestaltung der Ausführung der geschuldeten Dienstleistungen (hinsichtlich der Zeit, Dauer, Ort, Art und Weise der Auftragsdurchführung) umfassenden Direktions- und Weisungsrecht des Auftraggebers. Die Zeit, Dauer, Ort, Art und Weise der Leistungserbringung sowie die Beschaffenheit des Ergebnisses der geschuldeten Dienstleistungen vereinbaren die Vertragsparteien im Einzelnen einvernehmlich. Dem Freien Mitarbeiter steht kein Weisungs- und Direktionsrecht gegenüber den Mitarbeitern des Auftraggebers zu.
    4. Der Freie Mitarbeiter erbringt die Dienstleistungen in eigener Verantwortung und in eigener Entscheidung. Er hat jedoch bei der Gestaltung seiner Tätigkeit auf die Belange des Auftraggebers Rücksicht zu nehmen und dem Auftraggeber entsprechend gesonderten Vereinbarungen zur Verfügung zu stehen.
    5. Soweit in diesem Vertrag nicht anders geregelt, bedient sich der Freie Mitarbeiter für die Erbringung der Dienstleistungen seiner eigenen Betriebsmittel. Seitens des Auftraggebers werden keine Mitarbeiter, Betriebsmittel oder sonstige Ressourcen zur Verfügung gestellt.
    6. Der Freie Mitarbeiter hat die geschuldeten Dienstleistungen termin- und fachgerecht und mit der Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Dienstleisters zu erbringen.
    7. Die Vertragsparteien sind sich einig, dass durch den Abschluss dieses Vertrages zwischen Ihnen weder eine Partnerschaft noch ein Joint Venture begründet wird. Zur Entgegennahme und Abgabe von Erklärungen, die den Auftraggeber verpflichten, ist der Freie Mitarbeiter nicht befugt. Eine Vertretung des Auftraggebers gegenüber Dritten bedarf einer ausdrücklichen schriftlichen Vollmacht.
    8. Für das Einhalten der steuer- und versicherungsrechtlichen Pflichten sowie sonstigen anwendbaren gesetzlichen Vorschriften in eigener Sache ist jede Vertragspartei selbst verantwortlich.
  • Laufzeit des Vertrages

    1. Der Vertrag wird nach Unterzeichnung durch beide Vertragsparteien wirksam und läuft auf unbestimmte Zeit bis er von einer der Vertragsparteien gekündigt wird.
    2. Jede Vertragspartei kann diesen Vertrag ordentlich kündigen, die Kündigungsfrist richtet sich nach § 621 BGB. Die bis zum Wirksamwerden der Kündigung erbrachten Leistungen sind entsprechend zu vergüten.
    3. Die gesetzlichen Regelungen über die außerordentliche Kündigung aus wichtigem Grunde bleiben unberührt.
    4. Jede Kündigung hat schriftlich zu erfolgen. Im Falle einer Kündigung hat der Freie Mitarbeiter dem Auftraggeber unverzüglich und unaufgefordert das zur Bearbeitung eventuell überlassene Material sowie bis dahin vorliegende Arbeitsergebnisse inklusive Teilergebnisse vollständig auszuhändigen.
    5. Dieser Vertrag kann jederzeit durch einen von allen Vertragsparteien unterzeichneten Aufhebungsvertrag vorzeitig beendet werden.
    6. Soweit in diesem Vertrag nicht anders geregelt, enden die gegenseitigen Rechte und Pflichten der Vertragsparteien mit der Vertragsbeendigung.
  • Einsatz Dritter

  • Der Freie Mitarbeiter ist verpflichtet, die Dienstleistungen persönlich zu erbringen. Eine Beauftragung Dritter mit der Erbringung der ihm nach diesem Vertrag obliegenden Dienstleistungen bedarf der vorherigen ausdrücklichen Zustimmung des Auftraggebers.
  • Vergütung

    1. Für vertragsgemäße Dienstleistungen erhält der Freie Mitarbeiter ein Entgelt in Höhe von __________________________ € (in Worten: ______________________________________) pro Stunde. Der vorgenannte Betrag ist als Berechnungsgrundlage für die an den Freien Mitarbeiter zu zahlende Vergütung (die „Vergütung“) zu verstehen. Der volle Stundensatz kann nur dann in Rechnung gestellt werden, wenn eine volle Stunde geleistet wurde. Angefangene Stunden werden anteilig vergütet.
    2. Sämtliche genannten Beträge sind Nettobeträge zuzüglich der jeweils zum Zeitpunkt der Leistungserbringung geltenden Umsatzsteuer.
    3. Alle Vergütungszahlungen an den Freien Mitarbeiter erfolgen in bar.
    4. Solange der Freie Mitarbeiter an der Erbringung der Dienstleistungen verhindert ist, insbesondere wegen Krankheit, Unfall, Ortsabwesenheit, anderer Aufträge etc., steht ihm für diesen Zeitraum kein Vergütungsanspruch zu. Anspruch auf bezahlten Urlaub besteht ebenfalls nicht.
    5. Der Freie Mitarbeiter führt sämtliche Steuern, Abgaben und gegebenenfalls Versicherungsbeiträge selbstständig ab sowie ist alleine für das Einhalten der jeweils geltenden genehmigungsrechtlichen und sonstigen auf seine Tätigkeit anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen verantwortlich. Bei der Kalkulation der Vergütung ist dies entsprechend berücksichtigt worden.
    6. Der Freie Mitarbeiter wird darauf hingewiesen, dass er nach § 2 Nr. 9 SGB VI rentenversicherungspflichtig sein kann, wenn er auf Dauer und im Wesentlichen nur für einen Auftraggeber tätig ist und regelmäßig keine sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer beschäftigt.
  • Erstattung von Aufwendungen

  • Alle Aufwendungen des Freien Mitarbeiters im Zusammenhang mit der Erbringung der Dienstleistungen sind mit der vorgenannten Vergütung bereits abgegolten. Eine weitere Kostenerstattung findet nicht statt.

  • Währung

  • Mangels abweichender Bestimmungen in diesem Vertrag sind alle angegebenen Geldbeträge sowie alle nach diesem Vertrag vorzunehmenden Zahlungen in Euro.
  • Mitwirkung des Auftraggebers

  • Der Auftraggeber unterstützt den Freien Mitarbeiter im erforderlichen Umfang bei der Erbringung der vertraglichen Leistungen. Der Auftraggeber hat dafür zu sorgen, dass dem Freien Mitarbeiter alle zur Erbringung der Dienstleistungen erforderlichen Informationen und Unterlagen rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden. Dies betrifft auch solche Informationen und Unterlagen, die erst während der Leistungserbringung bekannt oder relevant werden. Darüberhinausgehende Mitwirkungspflichten des Auftraggebers bestehen nicht.
  • Geistiges Eigentum, Nutzungs- und Verwertungsrechte

    1. Alle bei dem Abschluss dieses Vertrages vorhandenen gewerblichen Schutzrechte, Urheberrechte, Marken-, Geschmacksmuster-, Gebrauchsmusterrechte und sonstiges geistiges Eigentum einer Vertragspartei, insbesondere - jedoch nicht beschränkt auf - geheimes Know-how, verbleiben im ausschließlichen Eigentum und mangels einer abweichenden ausdrücklichen Vereinbarung in der ausschließlichen Nutzungs- und Verwertungsbefugnis der jeweiligen Vertragspartei.
    2. Sämtliche von dem Freien Mitarbeiter allein oder zusammen mit anderen Auftragnehmern oder Mitarbeitern des Auftraggebers in Erfüllung oder bei Gelegenheit der Dienstleistungserbringung erzielten Arbeitsergebnisse abgeschlossener und nicht abgeschlossener Arbeiten inklusive aller Notizen, Pläne, Formeln, Konzepte, gemachten technischen Verbesserungen, Erfindungen, Marken, Geschmacks- und Gebrauchsmuster und sonstige Ergebnisse einschließlich der von dem Freien Mitarbeiter (mit)entwickelten Vertraulichen Informationen (die „Arbeitsergebnisse“) stehen dem Auftraggeber zu.
    3. Der Freie Mitarbeiter verpflichtet sich, alle schutzrechtsfähigen Arbeitsergebnisse gegenüber dem Auftraggeber unverzüglich offen zu legen.
    4. Für andere Zwecke als die Erbringung der Dienstleistungen unter diesem Vertrag darf der Freie Mitarbeiter die Arbeitsergebnisse nur mit schriftlicher Zustimmung des Auftraggebers nutzen.
    5. Soweit den von dem Freien Mitarbeiter entwickelten Arbeitsergebnissen Urheberrechtsschutz zukommt, erklärt der Freie Mitarbeiter hiermit, soweit gesetzlich zulässig, Verzicht auf alle Rechte, die er in Bezug auf die Arbeitsergebnisse haben kann, und räumt dem Auftraggeber das ausschließliche, unwiderrufliche, unbefristete, übertragbare und in jeder Hinsicht unbeschränkte Verwertungs- und Nutzungsrecht für alle bekannten und noch unbekannten Verwertungs- und Nutzungsarten ein. Dazu gehört insbesondere das Recht, die genannten Arbeitsergebnisse ohne ausdrückliche Zustimmung des Freien Mitarbeiters zu vervielfältigen, auf Bild-, Ton- und Datenträger zu übertragen, zu verbreiten, zu bearbeiten, umzugestalten oder zu übersetzen und in abgeänderter Form oder im Original zu veröffentlichen und zu verwerten. Der Auftraggeber ist ferner ohne gesonderte Zustimmung für jeden Einzelfall befugt, dieses Recht ganz oder teilweise auf andere zu übertragen oder anderen Nutzungsrechte einzuräumen. Das Gleiche gilt für etwaige Rechtsnachfolger. Die vorstehenden Bestimmungen gelten nach der Beendigung dieses Vertrages zeitlich unbeschränkt fort.
    6. Der Freie Mitarbeiter verpflichtet sich, sowohl während der Dauer dieses Vertrages als auch danach, den Auftraggeber auf Verlangen beim Erwerb von Schutzrechten zu unterstützen und alle dazu erforderlichen Erklärungen abzugeben.
    7. Alle Vergütungsansprüche des Freien Mitarbeiters für die Übertagung der obigen Rechte auf den Auftraggeber sind durch die vorgenannte Vergütung des Freien Mitarbeiters abgegolten. Unbeschadet anwendbarer zwingender gesetzlicher Vorschriften besteht kein Anspruch des Freien Mitarbeiters auf eine Anpassung der vereinbarten Vergütung oder auf Zahlung einer weiteren Vergütung.
  • Aufbewahrung und Herausgabe von Unterlagen, Rückgabe von Eigentum

    1. Alle Informationen und Unterlagen, die der Freie Mitarbeiter anlässlich und im Rahmen der Erbringung der Dienstleistungen von dem Auftraggeber erhalten oder erstellt hat, sind sorgfältig und gegen die Einsichtnahme unbefugter Dritter geschützt aufbewahren. Alle von dem Auftraggeber für die Zwecke der Erbringung der vertraglichen Dienstleistungen zur Verfügung gestellten Arbeitsmittel und sonstiges sich im Besitz des Freien Mitarbeiters befindliches Eigentum des Auftraggebers sind pfleglich zu behandeln.
    2. Während der Laufzeit dieses Vertrages hat der Freie Mitarbeiter alle Unterlagen und Aufzeichnungen, die er im Zusammenhang mit der Vertragsdurchführung von dem Auftraggeber erhalten oder erstellt hat, unverzüglich nach Anforderung an diesen herauszugeben und sämtliche Daten und Software, einschließlich der Quell- und Objektcodes unverzüglich nach Aufforderung zu löschen. Nach der Beendigung dieses Vertrages haben die Löschung und Herausgabe unverzüglich ohne Aufforderung zu erfolgen. Dies gilt auch für die Herausgabe von den von dem Auftraggeber für die Zwecke der Erbringung der vertraglichen Dienstleistungen zur Verfügung gegebenenfalls gestellten Arbeitsmittel oder von sonstigem sich im Besitz des Freien Mitarbeiters befindlichen Eigentum des Auftraggebers. Die Geltendmachung eines Zurückbehaltungsrechts ist ausgeschlossen. Die vollständige Rückgabe aller Unterlagen sowie die Löschung von allen Programmkopien und Daten auf sämtlichen Speichermedien sind schriftlich zu bestätigen.
  • Datenschutz

  • Der Freie Mitarbeiter verpflichtet sich zum Schutz der Daten des Auftraggebers vor unbefugtem Zugriff. Soweit der Freie Mitarbeiter zur Ausübung seiner Tätigkeit mit der Verarbeitung von personenbezogenen Daten des Auftraggebers und gegebenenfalls seiner Beschäftigten oder Kunden betraut ist, ist er verpflichtet, die datenschutzrechtlichen Anforderungen nach der DSGVO zu beachten. Dies gilt insbesondere für die Rechtmäßigkeit und Transparenz der Verarbeitung, deren Zweckbindung, Datenminimierung, Richtigkeit, Speicherbegrenzung sowie Integrität und Vertraulichkeit. Der Freie Mitarbeiter hat ferner sicherzustellen, dass Unbefugte keinen Zugang zu personenbezogenen Daten erhalten. Dazu gehört auch der verantwortliche Umgang mit Computerdaten und dem eigenen Büro. Daten mit personenbezogenem Inhalt sind unter Verschluss zu halten und nicht mehr benötigte Daten sind fachgerecht zu entsorgen.
  • Haftung

    1. Die Haftung der Vertragsparteien richtet sich nach den gesetzlichen Vorschriften.
    2. Von Schadensersatzansprüchen Dritter, welche im ursächlichen Zusammenhang mit der Erfüllung der jeweiligen Vertragspflichten durch eine Vertragspartei stehen, stellt diese Vertragspartei die jeweils andere von dem Dritten in Anspruch genommene Vertragspartei vollumfänglich frei.
    3. Die vorstehenden Haftungsregelungen gelten entsprechend für die Haftung der Organe, gesetzlichen Vertreter, leitenden Angestellten und Mitarbeiter des Auftraggebers sowie der Erfüllungs- und Verrichtungsgehilfen der Vertragsparteien.
    1. Entspricht die Dienstleistung des Freien Mitarbeiters nicht den zwischen den Vertragsparteien im Rahmen dieses Vertrages getroffenen Vereinbarungen, ist die erbrachte Dienstleistung mangelhaft. In einem solchen Fall hat der Auftraggeber dies unverzüglich nach dem Erkennen des Mangels bei dem Freien Mitarbeiter zu rügen. Ist die Rüge begründet, steht dem Auftraggeber ein Anspruch auf Mangelbeseitigung zu. Ein Anspruch des Auftraggebers auf Mangelbeseitigung besteht nicht, wenn der von ihm gerügte Mangel auf einer Verletzung seiner vertraglichen Mitwirkungspflichten beruht.
    2. Besteht ein Anspruch des Auftraggebers auf Mangelbeseitigung, ist der Freie Mitarbeiter dazu verpflichtet, die mangelhaft erbrachten Dienstleistungen innerhalb einer von dem Auftraggeber gesetzten angemessenen Frist so nachzubessern, dass sie den vertraglich geschuldeten Dienstleistungen entsprechen. Scheitert der Nachbesserungsversuch oder wird die Nachbesserung verweigert oder ist sie für den Auftraggeber unzumutbar, steht dem Auftraggeber ein Anspruch auf Kürzung der vereinbarten Vergütung zu. Weitergehende Ansprüche des Auftraggebers gegen den Freien Mitarbeiter bestehen nicht, es sei denn, es liegen die Voraussetzungen für die Haftung des Freien Mitarbeiters nach den Bestimmungen des Paragrafen „Haftung“ dieses Vertrages vor.
  • Aufrechnung und Zurückbehaltungsrecht

  • Gegen die Forderungen einer Vertragspartei aus diesem Vertrag kann die jeweils andere Vertragspartei mit eigenen Ansprüchen aus diesem oder anderen Verträgen nur aufrechnen, wenn und soweit diese Ansprüche unbestritten oder bestritten aber begründet oder entscheidungsreif oder rechtskräftig festgestellt sind. Ein Zurückbehaltungsrecht gegen die Forderungen einer Vertragspartei aus diesem Vertrag kann die jeweils andere Vertragspartei nur geltend machen, wenn es auf ihren Ansprüchen aus diesem Vertrag beruht.
  • Vertragsübertragung

  • Rechte und Pflichten aus diesem Vertag dürfen weder gänzlich noch zum Teil von einer Vertragspartei ohne vorherige ausdrückliche schriftliche Zustimmung der jeweils anderen Vertragspartei auf einen Dritten übertragen werden, es sei denn, es liegt eine Umfirmierung, eine Fusion mit einem anderen Unternehmen oder eine andere Form der Umwandlung vor.
  • Mitteilungen

    1. Die Anschriften der Vertragsparteien, an die alle schriftlichen Mitteilungen in Verbindung mit diesem Vertrag gesendet werden sollen, lauten wie folgt:
    2. Die Vertragsparteien verpflichten sich, sämtliche Änderungen ihrer Anschriften der jeweils anderen Vertragspartei unverzüglich mitzuteilen.
  • Keine Nebenabreden

    1. Bestandteile dieses Vertrages sind die ihm beigefügten folgenden Anlagen: _______________________________________________________________
      _______________________________________________________________.

    2. Die in diesem Vertrag einschließlich Anlagen getroffenen Regelungen sind abschließend. Mündliche oder schriftliche Nebenabreden wurden nicht getroffen.
  • Schriftform

  • Änderungen und Ergänzungen dieses Vertrages bedürfen zu ihrer Wirksamkeit der Schriftform. Dies gilt auch für die Aufhebung dieses Schriftformerfordernisses. Ausdrückliche und individuell ausgehandelte Absprachen bezüglich geänderter Vertragsinhalte sind jedoch von dem Schriftformerfordernis nicht erfasst und sind wirksam, auch wenn sie mündlich getroffen worden sind.
  • Geltendes Recht

  • Dieser Vertrag unterliegt ausschließlich materiellem Sachrecht der Bundesrepublik Deutschland. Die Anwendung der Regeln des internationalen Privatrechts ist ausgeschlossen, soweit sie zu einer Anwendung ausländischen Sachrechts führen würde.
  • Salvatorische Klausel

  • Sollte eine der Bestimmungen dieses Vertrages ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, so wird hiervon nicht die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen berührt. Die Vertragsparteien sind sich darüber einig, dass anstelle der unwirksamen Bestimmung eine wirksame Bestimmung als vereinbart gilt, die dem von Vertragsparteien ursprünglich mit der unwirksamen Bestimmung verfolgten wirtschaftlichen Zweck am nächsten kommt. Das Gleiche gilt im Falle einer tatsächlich undurchführbaren Bestimmung oder einer Regelungslücke in diesem Vertrag.
                                        , den                                    
(Ort, Datum)
_______________________________
(Unterschrift für den Auftraggeber)
                                        , den                                    
(Ort, Datum)
_______________________________
(Unterschrift des Auftragnehmers)
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Zuletzt aktualisiert am 11. Juni 2024

Was ist ein Vertrag über freie Mitarbeit?

Der Vertrag für freie Mitarbeit ist auch unter folgenden Namen bekannt:

  • Freier-Mitarbeiter-Vertrag
  • Vertrag für freie Mitarbeiter
  • Freelancer-Vertrag
  • Vertrag für Freischaffende
  • Honorarvertrag

Wer ist ein freier Mitarbeiter bzw. Freelancer?

Als freier Mitarbeiter bzw. Freelancer wird ein selbstständiger Auftragnehmer bezeichnet, der für ein Unternehmen (Auftraggeber) Aufträge ausführt oder Projekte betreut, ohne in das Unternehmen eingegliedert zu sein. Freie Mitarbeiter sind keine Arbeitnehmer des Auftraggebers. Sie üben ihre Tätigkeit persönlich unabhängig aus und sind entweder ein Freiberufler oder Gewerbetreibende. Freie Mitarbeiter sind in der Gestaltung seiner Arbeitsbedingungen im Wesentlichen frei und formal weder in zeitlicher, örtlicher oder fachlicher Hinsicht den Weisungen des Auftraggebers direkt unterworfen.

Im Vergleich zu Arbeitnehmern, bringt der Einsatz von freien Mitarbeitern viele Vorteile mit sich. Der Auftraggeber muss für freie Mitarbeiter keine Sozialabgaben zahlen, freie Mitarbeiter haben keinen Urlaubsanspruch, keinen Entgeltfortzahlungsanspruch bei Krankheit und die Vergütung orientiert sich an der tatsächlich erbrachten Arbeitsleistung. Freie Mitarbeiter können flexibel eingesetzt werden, z.B. für einen speziellen Auftrag oder ein Projekt, wenn im Unternehmen die nötige Kompetenz oder Kapazitäten fehlen. Dies ist insbesondere für solche Betriebe vorteilhaft, die von schwankender Auftragslage betroffen sind und in denen schnell Engpässe bei den Beschäftigten eintreten, Einstellung von Arbeitnehmern aber wegen der hohen Fixkosten nicht rentabel wäre.

Was ist ein Vertrag über freie Mitarbeit?

Ein Freier-Mitarbeiter-Vertrag ist als Dienstvertrag nach § 611 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) über selbstständige Leistungen einzuordnen. Dienstleistungen können unterschiedlicher Natur sein.

Beim Abschluss eines Freelancer-Vertrags ist Scheinselbstständigkeit zu vermeiden. Sie liegt dann vor, wenn die Tätigkeit nach der Vertragsgestaltung formal selbstständig ausgeführt wird, obwohl nach dem Gesamterscheinungsbild der Tätigkeit objektiv ein Angestelltenverhältnis vorliegt. Letzteres ist insbesondere bei der Weisungsabhängigkeit des Auftragnehmers und beim Fehlen der freien Orts- und Zeiteinteilung der Fall. Liegt eine Scheinselbstständigkeit vor, drohen hohe Geldbußen und Rückzahlung der nicht abgeführten Sozialbeiträge.

Wofür kann der Vertrag über freie Mitarbeit von RECHTSDOKUMENTE verwendet werden?

Der Vertrag über freie Mitarbeit von RECHTSDOKUMENTE ist für beliebige selbstständige Dienstleistungen geeignet.

Wenn Sie stattdessen einen Arbeitsvertrag, einen allgemeinen Dienstvertrag oder einen Werkvertag benötigen, finden Sie unten auf dieser Seite Links zu diesen Dokumenten.

Mithilfe unseres Vertragsgenerators können Sie einen Vertrag für freie Mitarbeiter online erstellen. Unser Freier-Mitarbeiter-Vertrag unterliegt deutschem Recht, er ist flexibel gestaltet und bietet mehrere Optionen zu Ihrer Auswahl, die die Modalitäten der Leistungserbringung und der Vergütungszahlung sowie Geheimhaltungspflichten, Wettbewerbsverbot, Abwerbeverbot usw. umfassen.

Unser Vertrag für freie Mitarbeit ist flexibler als ein Mustervertrag, ein Vordruck, ein Formular oder eine Vorlage. Er lässt sich einfach durch Beantworten von einigen Fragen online ausfüllen und individualisieren. Sie haben dadurch die Möglichkeit, einen Freelancer-Vertrag an Ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. Sie können Ihre Dokumente bequem online speichern und später einsehen und bearbeiten.

Folgenden Regelungsgehalt hat der Dienstvertag von RECHTSDOKUMENTE:

  • Vertragsparteien
  • Leistungsgegenstand (Gegenstand und Umfang des Auftrags)
  • Optional Terminplan, Zeitaufwand
  • Vertragsdauer (befristet oder unbefristet), evtl. Kündigungsfristen
  • Optional Probezeit
  • Optional Berichterstattungspflichten
  • Mitwirkungspflichten des Auftraggebers
  • Abrechnung und Vergütung (zur Auswahl Stunden-, Tages-, Wochen- oder Monatssatz oder Pauschale)
  • Optional Vorschutzzahlung
  • Optional Erstattung von Aufwendungen wie Reisekosten und Spesen
  • Geheimhaltungspflichten
  • Datenschutz
  • Optional Wettbewerbsverbot (Konkurrenz- und Abwerbeverbot)
  • Vertragsstrafe im Falle eines Verstoßes gegen die Geheimhaltungspflichten und sonstige Vertragspflichten
  • Nutzungs- und Verwertungsrechte an Arbeitsergebnissen
  • Optional Haftungseinschränkung
  • Optional Gewährleistung (diese ist gesetzlich nicht vorgesehen)
  • Optional Pflicht zum Abschluss einer Versicherung
  • Rückgabe- und Vernichtungspflichten
  • Optional Schiedsvereinbarung oder Gerichtsstandsvereinbarung

Verwandte Dokumente:

  • Arbeitsvertrag: Ein Arbeitsvertrag ist ein Dienstvertrag über die Erbringung von weisungsgebundener, fremdbestimmter Arbeit. Er wird zwischen einem Arbeitgeber und einem Arbeitnehmer geschlossen und regelt die Rechte und Pflichten beider Parteien eines Arbeitsverhältnisses. Unsere Vorlage ist für befristete und unbefristete Arbeitsverhältnisse sowie für 520-Euro-Minijobs und Midijobs geeignet.
  • Dienstvertrag: Ein Dienstvertrag, manchmal auch Dienstleistungsvertrag genannt, regelt die Konditionen, zu denen bestimmte Dienstleistungen gegen Entgelt zu erbringen sind.
  • Werkvertrag: In einem Werkvertrag verpflichtet sich ein Unternehmer gegenüber einem Besteller, ein Werk (z.B. ein Haus oder ein Gutachten) gegen Zahlung einer Vergütung herzustellen, die i.d.R. erst nach der Fertigstellung des Werkes fällig ist.
Vorlage für einen Vertrag über freie Mitarbeit Muster

Muster

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